Eine turbulente Hausbauwoche liegt wieder hinter uns.
Montag und Dienstag wurden noch die letzten Arbeiten von Schwörer erledigt. Die Sanitärobjekte wurden angebracht, Kellerfenster und Kellertür wurden fest montiert, die Kellerdecke mit Rigips verkleidet, der Duschkopf und die Armaturen angebracht, die Luftauslässe- und ansaugungen in den einzelnen Räumen, das fest montierte Badradio und sonstige Kleinigkeiten, die eben noch bis zur Hausübergabe fertiggestellt werden mussten.
Diese war dann ja auch schon am Mittwoch. Als wir um kurz nach acht ankamen, war unser Bauleiter und der Bautrupp bereits vor Ort und es wurde gerade alles für den Blower-Door-Test vorbereitet. Dabei wird eine Messung bei Überdruck und eine bei Unterdruck durchgeführt. Bei unserem Haus (KfW55 mit mechanischer Lüftung) darf die Luftwechselrate n50 max. 1,5 1/h betragen. Wir lagen mit einem Wert von 1,01 1/h also noch deutlich in der Norm. Zumal sich dieser Wert mit jeder weiteren Ausbaustufe auch nochmal weiter nach unten korrigieren wird. So war bei der Messung noch nichts gespachtelt, keine Böden gelegt oder Türen gesetzt.
Nach dem Blower-Door-Test begannen wir mit dem Rundgang durchs Haus. Die Fenster wurden getestet, ob sie richtig öffnen und schließen, die einzelnen Rollläden, Lichtschalter, Toilettenspülungen und Duschbrausen und natürlich achteten wir auch auf evtl. entstandene Kratzer oder Dellen.
Der größte Makel war an unserer zweiten Passivhaustür entstanden, die später mal in die Garage führen wird. Die Tür war einen Tag vor der Übergabe erst ausgepackt worden und dabei wurde sichtbar, dass eine Ecke des Türblatts beschädigt war. Wahrscheinlich war dies bereits im Werk oder beim Transport passiert, da die Tür nie geöffnet oder bewegt worden war.
Der Bautrupp, der an diesem Tag noch die letzten Aufgaben erledigte, hatte die Ecke schon mal etwas verspachtelt um den Schaden auszubessern. Wir wollten jedoch ein komplett neues Türblatt, da uns dieser Anblick nicht gefiel und die Tür dafür auch einfach zu teuer war. Somit wird diese noch ausgetauscht.
Kleine Kratzer im Fensterrahmen (im Keller) oder am Edelstahlrahmen des Ofens wurden uns gutgeschrieben. Zwei kleinere Kratzer im Holz unserer Brüstungswandabdeckung wurden direkt vor Ort noch beseitigt. Auch sonst wurden kleinere Mängel, die beseitigt werden konnten, von unserem Bauleiter direkt an den Bautrupp weitergegeben und die Jungs haben sich sofort darum gekümmert. Soweit lief also alles ganz gut - bis wir schließlich in den Keller kamen.
Unserem Bauleiter fiel zum Glück gleich ins Auge, dass bei der Verrohrung des Abwassers etwas nicht stimmte. Auch uns war bei unserem Rundgang am Wochenende zuvor aufgefallen, dass irgendetwas nicht passte.
Jedenfalls stellten wir dann fest, dass das Abwasser von EG und OG zusammen mit dem Abwasser aus dem Keller über die Rückstauklappe lief. Dies war jedoch nicht in Ordnung, denn über die Rückstauklappe soll ja lediglich das Abwasser aus dem Keller laufen. Das größere Problem war dann jedoch erst mal, das passende Abwasserrohr zu finden. Laut Plan musste noch ein zweites im Hauswirtschaftsraum vorhanden sein. Und auch unsere Fotos (zum Glück hatten wir noch alle auf der Kamera), die wir vor Fertigstellung der Bodenplatte geschossen hatten, zeigten ganz deutlich, dass dort noch ein zweites Abflussrohr vorhanden sein musste. Auch unser Bauunternehmer kam dann noch dazu. Am Ende musste nochmal ein Stück Wand ausgespart werden um das versteckte Abflussrohr zu finden. Dieses lag nämlich genau unter der Eckverbindung zweier Kellerwände. Unser Bauunternehmer legte dieses Rohr dann nochmal frei und Schwörer verlegte die Abflussrohre passend. Somit hatte alles wieder seine Ordnung und wir waren wirklich sehr froh, dass dies noch rechtzeitig aufgefallen war. Man muss hier aber auch nochmal sagen, dass dies nicht der Fehler von Schwörer war, sondern von unserem Bauunternehmer.
Wir bekamen dann noch eine kurze Einführung in die Lüftungsanlage und eine kleine Vorführung unseres Bedienpanels im Wohnzimmer. Für die restliche Heizungsanlage wird sich noch jemand von elco bei uns melden.
Nach gut viereinhalb Stunden waren wir dann mit unserem Rundgang durch, das Hausübergabe- und die Elektroprotokolle wurden noch unterschrieben, wir erhielten ein kleines Geschenk und bekamen anschließend unsere Hausschlüssel.
Am Wochenende war dann auch für uns mal wieder etwas Arbeit angesagt. Wir wollten die Ausschnitte für die Einbaustrahler mit einer 80mm Lochsäge vornehmen, die wir bereits am Wochenende zuvor angezeichnet hatten. Doch schon bei der ersten Ausbohrung fanden wir direkt dahinter eine Holz-Unterlattung für die Deckenelemente. Und das Ganze zog sich in einer Linie fort. Bei der nächsten Ausbohrung waren die Rohre der Lüftungsanlage dahinter, im Wohnzimmer und der Küche die Metall-Unterlattung der Deckenelemente oder wieder mal eine Holz-Unterlattung. Von insgesamt 45 Deckenspots mussten wir bei gut einem Drittel nochmal nacharbeiten und die Unterlattung raussägen, da die Einbaustrahler eine Tiefe von 70mm benötigen. Bei manchen Spots wird es zum Teil ganz schön eng, aber das müssen wir dann nochmal testen, wenn die Strahler samt Leuchtmittel bei uns angekommen sind. Eigentlich hatten wir gleich zu Beginn einen Plan mit unseren geplanten Spots an den Bautrupp übergeben und waren daher etwas enttäuscht, dass doch noch so viele Hindernisse auf uns zukamen. Hier hätten wir uns gewünscht, dass der Bautrupp etwas mehr Rücksicht darauf genommen hätte. Es wären ja z.B. bei der Unterlattung wirklich nur wenige Zentimeter gewesen.
Auch unser Gipser ist in dieser Woche schon gut vorangekommen. Im OG sind bis auf den Flur schon alle Räume drei mal gespachtelt worden und der erste Schleifgang wurde auch schon vorgenommen. Und auch im EG wurde schon fleißig gespachtelt. Da es nun aber einen kleinen Engpass bei der Spachtelmasse gibt und im Umkreis von 30km kein Rigips Vario Spachtel erhältlich ist, musste dieser erst wieder online bestellt werden und es wird wohl erst gegen Mitte der Woche wieder weiter gespachtelt.
Trotz allem kommen wir soweit aber gut voran und werden in der kommenden Woche so langsam schon mal die ersten Kisten packen.
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