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Terrasse 2.0 - Endlich fertig
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Viereinhalb Jahre nach unserem Einzug ins Eigenheim war es dieses
Jahr im Juni so weit. Die Einweihung unserer Terrasse. Also die richtige,
endgültige Einweihung. Alles andere davor zählte nicht so wirklich. Denn erst
seit kurzem können wir unser kleines Outdoor-Wohn-Ess-Zimmer endlich so richtig
nutzen. Wieso das so lange gedauert hat? Blicken wir nochmal zurück.
2016
Im Frühjahr 2016 ging es mit den Außenanlagen los. Unsere
erste Aktion war der Kellerabgang. An eine Terrasse war hier noch lange nicht
zu denken. Im Mai 2016 stolperte man hier lediglich von der Terrassentür aus in
einen Dreckberg. Nicht gerade die feine englische Art.
Im August des gleichen Jahres konnte man dann zumindest
schon erahnen was hier mal entstehen sollte. Mit L-Steinen wurde die Einfassung
der Terrasse gesetzt und mit Randsteinen bereits ein Stück Beet abgegrenzt. Der
Boden war auf das richtige Niveau angepasst und verdichtet. Ein paar
Blockstufen wurden noch als Treppe gesetzt, die später in den Garten führen
sollte. Die Paletten mit den Pflastersteinen standen bereit und kurz darauf
ging es dann auch schon los.
Im Oktober hatten wir das meiste schon gepflastert. Doch die
Hofeinfahrt kam wetterbedingt noch dazwischen, weshalb die Terrasse in diesem
Zustand erst mal überwintern musste.
2017
Im März 2017 haben wir dann (bis auf ein paar Zuschnitte)
die restlichen Pflasterarbeiten der Terrasse fertiggestellt. Allerdings lagerte
hier noch ein riesiger Berg Splitt für weitere Pflasterarbeiten und auch sonst
sah es rund um die Terrasse noch nicht wirklich gemütlich aus.
Im Mai waren dann auch die letzten Pflastersteine auf der
Terrasse gesetzt, der Splittberg war ein paar Brettern gewichen, der Dreck ums
Haus hatte sich in ein sommerliches Grün verwandelt und wir konnten zum ersten
Mal Terrassenmöbel aufstellen. Aber auch hier waren wir noch lange von einer
gemütlichen Nutzung der Terrasse entfernt.
Im Juni dann die ersten Blumen im Garten. Ein Meer aus roten
Mohnblumen. Und das ganz ohne Arbeit und Ansäen. Sogar ein kleiner „Teich“
zierte kurzzeitig den Garten. Was für ein toller Anblick. Hätte man eigentlich schon
so lassen können.
Aber nee. Wir entschieden uns dann im August doch für einen ebenen grünen
Rasen. Und auch die Terrasse wurde zum ersten Mal genutzt. Ein paar Lounge
Möbel waren noch eingezogen und auch der Grill erfüllte ein paar Mal seinen
Zweck. Bald jedoch gingen die ersten Probleme los. Raussitzen ohne Sonnenschirm?
Keine Chance. Die Terrasse heizte sich vor der Hauswand so auf, dass man vor 16
Uhr (bevor also langsam der erste Schatten kam) nicht raussitzen konnte. Und da
unsere Lage für ein Windkraftwerk zwar optimal wäre, aber nicht für die
Verwendung eines Sonnenschirms, lag hier unser zweites Problem. Man konnte
keine halbe Stunde raussitzen, geschweige denn gemütlich Kaffee trinken oder
Frühstücken, ohne dass der Sonnenschirm in alle Richtungen flog. Mal vom Publikumsverkehr
ganz abgesehen, der ständig auf dem Gehweg vor unserem Haus herrschte.
2018
Für unsere Terrasse änderte sich dann vom Aussehen erst mal
nichts mehr. Der Garten an sich bekam nach und nach ein „Update“ und wurde
grüner und gepflegter. Doch im Sommer mal raussitzen, auf der Terrasse Kaffee
trinken, ein Buch lesen oder einfach den Garten genießen? Fehlanzeige. Wir
versuchten es zunächst mit einem Sichtschutz-Paravent und später mit einem
Zelt-Pavillon. Beides fiel jedoch den stürmischen Windböen zum Opfer und so
saßen wir am Ende doch lieber im windstillen und sichtgeschützten Wohnzimmer als
draußen auf der Terrasse. Eine andere Lösung musste her und die ersten Ideen formten
sich bereits in unseren Köpfen.
2019
Der Start für unsere Terrasse 2.0. Nachdem unser Bauantrag
nach 6 Monaten endlich mal genehmigt worden war, folgte noch im selben Jahr der
Bau unserer Terrassenüberdachung. Der Holzständerbau mit Ziegeldach wurde noch
im September fertig gestellt und sorgte schon da für ein viel angenehmeres Gefühl,
wenn man sich auf die Terrasse setzte. Auch wenn ringsum noch alles offen war,
so wirkte es doch schon eher als privater Bereich.
2020
Im Mai ging es dann auch endlich mit den Sichtschutzelementen
weiter. Wir holten unsere extra dafür angefertigten und pulverbeschichten
Stahlrahmen in anthrazitgrau ab und befestigten diese zwischen den Holzbalken.
Die zwei großen Elemente waren zwar etwas schwerer, ließen sich aber trotzdem zu
zweit gut befestigen. Das Schlimmste war somit dann schon geschafft.
Etappenweise befestigten wir dann die einzelnen WPC-Leisten und gut 700
Schrauben später wurde es Stück für Stück zu einem richtigen Wohlfühlort. Der
Windschutz ist übrigens wirklich enorm. Trotz den heftigen Windböen, die es
nach wie vor noch gibt, merkt man hier meistens nur eine angenehme Brise. Selbst
wenn ein Gewittersturm tobt, kann man nun noch in Ruhe sitzen bleiben. Vorbei
die Zeiten, als der Sonnenschirm durch die Gegend flog oder die Loungemöbel von
Hagel durchlöchert wurden. Wir haben somit nun endlich eine wind-, sonnen- und sichtgeschützte Terrasse und genießen seitdem so gut wie jeden Tag hier draußen.
Selbst bei kühlerem Wetter lässt es sich trotzdem noch gemütlich auf der Lounge
liegen und ein Buch lesen. Wir sind wirklich super zufrieden mit unserer Lösung
und möchten nicht mehr darauf verzichten. Nun fehlen nur noch ein paar Blumen, Deckenlampen
und eine schöne Lichterkette und die Grillabende können losgehen. Auch die
Temperaturen im Haus profitieren übrigens davon. Seit unserer Überdachung heizt
sich die Südseite nicht mehr durch die Sonne auf und wir können sogar die
Terrassentür offen lassen. Jetzt fehlt hier nur noch ein Fliegengitter. Dafür ist unser kleiner "Steg" an der Terrassentür bereits fertig. Aus WPC-Terrassendielen in der gleichen Farbe des Sichtschutz, haben wir uns einen Tritt gebaut, so dass man ebenerdig aus dem Wohnzimmer gehen kann.